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Sozialversicherung – Wechselwirkungen

Welche Auswirkungen hat Netto Uplift auf meine Leistungsansprüche bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und gesetzlicher Rentenversicherung, wenn das abgabenpflichtige Brutto-Entgelt gesenkt wird?

Die Sozialversicherungsbeiträge werden anhand des bestehenden Einkommens ermittelt. Durch das nun steigende Nettoeinkommen würde rein theoretisch eine ungünstige Wechselwirkung erzeugt werden. Das heißt, Du hättest zwar ein höheres Nettoeinkommen, jedoch zum Preis von Minderansprüchen in den Fällen von Krankheit, Arbeitslosigkeit und Rente. Dies ist jedoch weder durch den Gesetzgeber noch durch Deinen Arbeitgeber gewollt. Deshalb hat Dein Arbeitgeber für alle teilnehmenden Mitarbeitenden eine Versorgungskasse eingerichtet. Die entstehenden Wechselwirkungen werden dadurch arbeitsrechtlich verpflichtend über betriebliche Versorgungskassen ausgeglichen – es entsteht Dir im Ergebnis also keinerlei Nachteil. Alle im Rahmen der optimierten Vergütungsstruktur konzeptionell vorgesehenen betrieblichen Versorgungskassen sind per Gesetz geregelt. Hier liegen insbesondere das Sozialgesetzbuch und weiterführend auch das Betriebsrentengesetz zugrunde. Diese Gesetze kannst Du zum Beispiel im Internet einsehen.

Wenn ich weniger SV-Beiträge zahle, verringern sich dadurch nicht meine Ansprüche in der Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung?

Um eine Schlechterstellung der Mitarbeitenden zu vermeiden, erklärt sich Dein Arbeitgeber bereit, weiterführende sozialversicherungsrechtliche Zusatzleistungen zu finanzieren. Dadurch wird de-facto eine Besserstellung beim Krankengeld (Anspruch ab dem 43. Krankentag) und beim Arbeitslosengeld (Zeitraum ALG I) erzielt, sowie eine Erhöhung der Rentenbezüge durch eine Zusatzversorgung ("Betriebsrente") des Arbeitgebers erreicht.

Gibt es nicht gesamtgesellschaftliche Nachteile, wenn die Steuerzahllast und das Beitragsaufkommen in der Sozialversicherung sinkt?

Grundsätzlich bietet der Gesetzgeber derartige Steuerbegünstigungen und Zuschüsse immer einhergehend mit einer gesetzgeberischen Intention. So soll mit einer Elektromobilitätsprämie der Wandel zu einer umweltfreundlicheren Mobilität beschleunigt werden. Im Rahmen der privaten Steuererklärung können z.B. auch Aufwendungen, welche hinsichtlich Beschaffung einer Arbeit (Bewerbungskosten) und/oder Erhalt einer Arbeit (Aufwendungen für die tägliche Wegstrecke zur Arbeit = Wegstreckenpauschale) steuerbefreiend geltend gemacht werden. Dies ist aber im Übrigen auch ganz eigennützig im Sinne des Gesetzgebers, denn: Nur wer ein Einkommen realisiert, hat in der Folge auch Steuern zu zahlen. Im Bereich Lohn- und Gehalt kann zusätzlich ein sog. Zuschuss zu den privaten Erholungsmaßnahmen gewährt werden – im Ergebnis soll also der Erhalt der Arbeitskraft / die Wiederherstellung der Arbeitskraft gefördert werden (was i.Ü. auch wiederum ganz im Sinne des Gesetzgebers ist). Durch die dauerhafte Erhöhung der Netto-Einkommen wird gleichzeitig die Kaufkraft der Bevölkerung gefördert. Das führt wiederum zu erhöhten Einnahmen bei u.a. der Mehrwertsteuer.

Ich gehe demnächst in Elternzeit, was muss ich bei der Anpassung beachten? Muss ich etwas Besonderes angeben bei der Beantragung beim Amt?

Nein, Du musst nichts beachten. Du erhältst dann sogar für max. 12 Monate zusätzliches betriebliches Elterngeld i.H.v. 150€ / Monat von Deinem Arbeitgeber.

Zahle ich durch die Teilnahme an Netto Uplift auch weniger in die gesetzliche Rentenversicherung ein?

Vereinfacht gesagt ja, da geringere Beiträge abgeführt werden. Dafür wird der Dir entstehende Nachteil in der gesetzl. Rentenversicherung durch die Einzahlung in eine private Betriebsrente durch deinen Arbeitgeber kompensiert, in Teilen auch überkompensiert. Dieser Anteil “ist sofort unverfallbar“, d.h. jeder Euro, der für Dich eingezahlt wird, ist von Anfang an und unwiderruflich Dein Geld, sodass Dir dies auch später bei Renteneintritt (auch bei einem etwaigen, vorherigen Arbeitgeberwechsel) zusteht.

Wo ist die betriebliche Rentenkasse Deines Arbeitgebers hinterlegt?

Bei einem deutschen Rückversicherer. Genaue Angaben zu dem Rückversicherer erhältst Du von Deiner Personalabteilung oder findest Du in Deinen persönlichen Ergebnisunterlagen.

Kann ich Einsicht in die Regelungen zur Rückversicherung nehmen?

Ja, in den Teilnahmeunterlagen, die Dir zugeschickt werden, sind alle relevanten Informationen erhalten. Diese kannst Du selbstverständlich vor Vertragsunterschrift einsehen.

Wie versteuere ich die spätere Rente basierend auf der vereinbarten Betriebsrente?

Diese Rente zählt als Renteneinkunft und wird daher, wie später die gesetzliche Rente nach Einkommensteuer versteuert (kein Kapitalertrag bzw. Abgeltungssteuer).

Handelt sich bei der betrieblichen Altersvorsorge um eine Direktversicherung oder Pensionskasse?

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) Deines Arbeitgebers ist eine Arbeitgeber- und arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherung. Diese bAV, wie sie Dein Arbeitgeber auch schon lange als Benefit anbietet (Betriebliche Altersvorsorge, ist kein Bestandteil von Netto Uplift, sondern eine Form der Entgeltumwandlungsvereinbarung.